Vermont mit Hindernissen
Richard hat uns eine tolle Strecke nach Vermont empfohlen, rauf an die Westseite des Lake Champlain bis Port Kent, dann mit der Fähre nach Burlington übersetzen. Bei Airbnb haben wir dort für den Abend ein Zimmer angefragt.
Und wirklich, die Strecke ist wunderschön. Am Südende des Sees kommen uns viiiele Motorräder entgegen. Bei der Lunchpause erfahren wir dann, dass dieses Wochenende dort ein Motorradtreffen, die große Americana mit bis zu 60000 erwarteten Bikes, stattfindet. So ein Ärger, dass wir nicht bleiben können. Allerdings sehen alle Hotels, Motels und Inns ziemlich ausgebucht aus. Jedoch haben wir auch noch kein grünes Licht von unserer Vermieterin. Naja, wird schon kommen.
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Also weiter durch das schöne Hügelland, am See entlang. Die letzte Fähre geht laut Internet um 17.15 Uhr. Also schön zügig weiterfahren. Wir knattern durch das kleine Städtchen zum Fährhafen. Aber was ist das? Keine Fähre, alles wie ausgestorben. Nur ein paar Jugendliche spielen in der Ferne Volleyball. Ein mageres Schild über den Fahrplan geklebt:
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Keine Fährverkehr bis nächste Woche. Nach einer langen Tagesfahrt sollen wir jetzt zurück um den See? Der Horror. Ich schlage vor zu zelten, obwohl für die Nacht Gewitter angesagt sind und der Himmel sich zusehends verdüstert. Aber sonst gibts hier nichts.
Da kommt eine Frau mit ihrem Sohn und zwei Hunden aus dem Nichts und informiert uns, dass 30 Meilen weiter nördlich in Plattsburg noch eine Fähre nach Burlington fährt. Jetzt nichts wie los, wissen wir doch nicht, wann die letzte abgeht. Unterwegs breitet sich Missmut aus. Ich habe Hunger, wir haben noch keine Antwort bzgl unseres Zimmers und das Unwetter rückt näher. Martin aber unverdrossen will nicht unterwegs übernachten.
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Mit schmerzenden Rücken und Beinen landen wir endlich an dem neuen Fährhafen, und da legt gerade vor uns eine Fähre ab. Das darf doch nicht wahr sein!
Gottseidank ist es nicht die letzte!
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Wir warten eine halbe Stunde auf die nächste. Die Überfahrt ist farblich spektakulär.
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Endlich drüben angekommen, gehts weiter, noch über eine Brücke, 15 Meilen bis ins Zentrum von Burlington.
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Wir brauchen Wifi, um die Bestätigung von Airbnb zu lesen. Es ist (noch) sonnig, und wir finden direkt an der Fußgängerzone, die sehr bevölkert ist, v.a. mit Studenten, – – oh Wunder – einen Parkplatz. Um die Ecke gleich ein Starbucks, schnell einen Kaffee bestellen, noch ein Blick aus dem Fenster
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und rein ins Smartphone. Von Airbnb keine Antwort. Wir suchen ein neues Quartier. Lydia antwortet zwar sofort, wir können aber erst am nächsten Tag zu ihr.
So, es ist halb 9 abends und guter Rat ist teuer. Außerdem hat es zu regnen begonnen.
Wir haben erfahren, dass derzeit ein Jazzfestival hier stattfindet. Na da wird wohl alles ausgebucht sein. Der Kokopelli ist leider zu klein um darin zu schlafen.
Wir finden noch ein sündhaft teures Zimmer in einem Motel, in dem wir patschnass und frierend um halb 10 Uhr ankommen. Abendessen fällt aus. Zu müde! Das Unwetter wütet, wir kuscheln uns ins warme Bett.
Am nächsten Mittag beziehen wir ein hübsches kleines Zimmer bei Lydia. Dann gehts in die reizvolle Stadt voller Leben, Burlington, auch die geheime Hauptstadt Vermonts genannt und wir verbringen zwei schöne erholsame Tage bei gutem Essen und allerlei zum Gucken, wie die Bilder erzählen.
Oh je, doofe Situation, wenn man abends noch keine Unterkunft hat… Kommt mir sehr bekannt vor. Zum Glück gibts Motels…
Da sinkt die Stimmung ganz gewaltig, wenn alles zusammenkommt. Kenne ich nur zu gut. Wenn ich nichts verpasst habe, ist dies aber das erste Mal auf eurer Tour.