Albany

Dieser Artikel wurde von Martin geschrieben, nicht wie fälschlicherweise angezeigt, von Astrid.

Albany, die Hauptstadt des Staates New York, ist nur wenige Meilen von unserem Standort Troy entfernt. Tatsächlich sind die beiden Städte zusammengewachsen und wir erreichen unser Ziel über den meilenlangen Broadway, der beide Orte verbindet. Als uns der riesige schwarzweiße Hund vom Dach einer Fabrik herunter begrüßt, haben wir das Stadtgebiet Albanys erreicht. Wir parken beim Visitor Center und bekommen dort einen Walking Guide, dem wir folgen, um das Stadtzentrum zu erforschen. Nur schwer können wir an dem freundlichen englischen Pub vorbeigehen, der neben dem VC steht und mit einem kleinen Biergarten samt britischer roter Telefonzelle zum Sitzen einlädt. Aber es ist noch zu früh für eine Pause und wir marschieren los. Stellenweise werden wir das Gefühl nicht los, in einer norddeutschen Stadt zu sein, ist doch das Stadtbild stark von der dort auch häufig zu findenden Backsteinbauweise geprägt. Unsere erste Station ist die First Church, in der sogar a la McDonalds der Gottesdienst vom Auto aus gehört werden kann: drive in service. Innen erhalten wir eine kleine Privatführung von einer Angestellten der Kirche, die uns die Kirchenbank zeigt, die einst der amerikanische Präsident Theodore Roosevelt für ein Jahr gemietet hat. Noch mehr hat uns allerdings ein riesiges Glasfenster gefesselt, vom Glaskünstler Tiffany hergestellt und schöner als alle seine Lampen zusammen.

Das imposante Parlamentsgebäude mit der Reiterstatue davor liegt auf einem Hügel und ist leider nicht zu besichtigen. Gesäumt wird es von  schneeweißen Gerichtsgebäuden im neogriechischen Stil. Wir gehen die Straße hinunter und suchen die Bankgebäude, die im Führer als Besonderheiten ausgewiesen sind, da sie im unteren Teil ein Haus aus dem 18. Jhd enthalten, auf das man später einen moderneren Teil aufgestockt hat. Bin gespannt, wer die beiden Bilder findet…Wir stoßen auf die neogotische Universität und wenden uns nach links, wieder Richtung Ausgangspunkt zurück, da inzwischen sich Hunger und Durst gemeldet haben und wir den Pub besuchen wollen. Der ehemalige Bahnhof mit seinen großen Eckkugeln auf dem Dach ist leider seit Längerem geschlossen und von innen nicht zu besichtigen.

Einen schönen Abschluss unseres Spaziergangs bildet ein großes Wandbild unter einer Unterführung, das – so richtig tromp l oil eben – ertst auf den zweiten Blick als solches von uns erkannt wird. Liebenswerte Details sind beispielsweise die Delphter Kacheln, wirklich gelungen.

Wir beschließen diesen schönen Ausflug in besagtem Pub, sitzen im sonnenbeschienenen Garten bei Porter und Fish n Chips. Was für eine nette klein(st)e Hauptstadt!