Wo sind die White Mountains?

Montpellier ist die Hauptstadt Vermont, und es wirkt etwas zusammengequetscht zwischen Hügelkette und Fluss. Wir kommen zur Mittagszeit an. Und da das Frühstück ausgefallen ist, fahren wir über den Fluss, streifen die Regenmontur ab und setzen uns in ein Café. Es ist ziemlich frisch hier. Gottseidank sind wir warm angezogen.

Dann geht es durch die schöne, aber verregnete Landschaft weiter.

die White Mountains warten auf uns und Becky. Sie ist Heilpraktikerin und lebt seit mehr als 20 Jahren am Rande des Städtchens Conway in einem idyllischen Hexenhäuschen. Es ist antik eingerichtet, sauber und gemütlich.

Die geschlossene Veranda gibt den Blick frei in den tollen Garten mit einer riesigen Fichte und einem Ahorn, und dann weiter ohne Zaun zu dem bewaldeten Flussufer bis zu einem Berg. Ein Traum!

Die White Mountains wollen wir am nächsten Tag befahren. Stattdessen aber sitzen wir mit Becky auf der Veranda, denn es regnet in Strömen, und kaum ein Berg ist mehr in den tief hängenden Wolken zu sehen.

Wir plaudern – Becky ist sehr lieb und man kann von ihr viel lernen – und beobachten die Goldfinken, ein Reh, kleine Spechte und sogar ein Kardinalpärchen.

Später wagen wir uns in einer Regenpause die fünf Meilen in die Stadt – die Berge spitzen etwas zwischen den Wolken durch – , essen Fisch und Chips bei einem Griechen, der verständlicherweise glücklich ist, hier in New Hampshire zu leben und nicht in seiner Heimat, schauen ein paar Geschäfte an, trinken in einem herrlichen Coffeeshop den üblichen Espresso (Martin) und Kaffee frappe (Astrid) und müssen bei strömendem Regen wieder ins Hexenhäuschen.

Leider haben wir schon bei Anne in Maine vor gebucht und können unseren Aufenthalt bei Becky, die uns so sympathisch ist, nicht noch verlängern, was wir gern getan hätten.

Ade ihr Weißen Berge unter Eurer weißen Decke. Wir konnten Euch nur erahnen. Gern hätten wir mehr von Euch gesehen.