Indianer – Native People

Great Spirit, Great Spirit, my Grandfather, all over the earth the faces of living things are all alike….Look upon these faces of children without number and with children in their arms, that they may face the winds and walk the good road to the day of quiet.“ (Black Elk (1863-1950) Oglala Sioux holy man.)

Großer Geist, Großer Geist, mein Großvater, auf der ganzen Erde sind die Gesichter der lebenden Dinge alle gleich… Schau in diese Gesichter deiner zahllosen Kinder und mit Kindern in ihren Armen, damit sie dem Wind begegnen und den guten Weg zum Tag der Ruhe gehen können.

 

Wir fahren viel durch Indianerland. Aber wo in Amerika war keines?

Unsere Begegnungen:

In Astoria war ein Heritage-Museum und zeigte einige Kulturen, z. B. die Chinook Clatsop, die sich auch im Redwood Gebiet finden.

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Wir fuhren durch das Hopi und das Navajo-Land, wir sahen verstreute Wellblechhütten in den Reservaten – die Hälfte der Natives lebt unterhalb der Armutsgrenze und ist auf Hilfsorganisationen angewiesen…

Wir haben erfahren, dass viele wieder zu ihren Wurzeln zurückfinden wollen, was von vielen Whites – so heißen hier die Weißen (die Amerikaner benennen neben den Natives auch noch die Blacks und die Latinos) – unterstützt wird.

 

You have noticed, thar everything an Indian does is in a circle, and that it is because the Power of the World always works in circles, and everthing tries to be round…. The sky is round, and I have herd that the earth is round like a ball, and so are all the stars. The wind in his greatest power, whirls. Birds make their nests ist circles, for theirs is the same religion than ours… Even the seasons form a great circle in their changing, and always come back again to where they were. The life of a man is a circle from childhood to childhood, and so it is in everything where powers moves.  (Black Elk (1863-1950) Oglala Sioux holy man)
Ihr habt bemerkt, dass alles, was ein Indianer tut, sich in einem Kreislauf befindet, und das, weil die Kraft der Erde immer in Kreisläufen arbeitet, und alles versucht, rund zu sein. Der Himmel ist rund, und ich habe gehört, die Erde sie rund wie ein Ball, und so auch alle Sterne. Der Wind in seiner größten Kraft wirbelt. Vögel bauen ihre Nester kreisförmig, denn ihre ist die gleiche Religion wie unsere… Sogar die Jahreszeiten formen einen großen Kreis in Ihrem Wechsel und kommen immer dahin zurück, wo sie begannen. Das Leben eines Menschen ist ein Kreislauf von Kindheit zu Kindheit, und so ist es in allem, wo Kraft sich bewegt.

Im Boulder besuchten wir schon ein Museum über die Anasaszi, die in der Gegend des 4-Länderecks Utah-Colorado-Arizona-New Mexico siedelten und dann plötzlich verschwanden. Andere Stämme gingen daraus hervor.

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Im Capitol Reef National Park konnten wir 1000 Jahre alte Petroglyphen bewundern

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Und selbst die Natur hat einen Indianerkopf in Stein gehauen:

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Hier in Süd-Colorado, wo wir uns schon im spanischen Kolonialgebiet befinden, was man auch an den klangvollen Ortsnamen wie Dolores, Cortez, Mancos, Durango… hört, siedelte neben den Anansaszi der Indianerstamm Ute (sprich „Jutie“), der auch dem Staat Utah seinen Namen gab, und sie bildeten Pueblodörfer. In Dolores besuchten wir ein sehr schönes Museum, das uns sehr beeindruckte und einen Einblick in ihre Kultur gab.

Auch ihre Magie und Spiritualität fesselt uns. Eine alte Indianerfrau sagte in einem Dokufilm: Uns kümmert nicht, was die Zukunft bringt. Für uns ist wichtig, was in der Vergangenheit geschah, wie unsere Ahnen lebten, denn das sind unsere Wurzeln und daraus entspringt unsere Gegenwart. Daher verehren wir sie. Denn sie lehrten uns zu leben.

In der Mesa Verde fanden wir Pueblos vor, die von ca 500 v. Chr. bis 1300 n. Chr. von Indianern in völliger Abgeschiedenheit bewohnt und erst im 19. Jahrhundert entdeckt wurden. Sie lebten von der Jagd und dem Anbau von Mais und Gemüse. Zuerst hausten sie unter den Überhängen, später bauten sie darunter Häuser aus Sandsteinmauern. Ein wichtiger Teil war die Kiva, ein runder Keller, der, mit einem Holzgerüst versehen und Lehm beschmiert, das Winterquartier bildete. Der einzige Zugang war eine Leiter in der Mitte. Am Rand befindet sich ein Kamin. Am Feuer wärmten sich winters die Klans, oft 40 – 50 Personen in einer Kiva. Eine schwangere Frau musste dort die Zeit ihrer Schwangerschaft verbringen bis zur Geburt. Die Männer schliefen dann in einer benachbarten. Nicht nur der Kopfschmuck, auch ihre Bekleidung bestand aus Federn.

The life of an Indian is like the wings of the air. That is why you notice the hawk knows how to get his prey. The Indian is like that. The hawk swoops down on his prey, so does the Indian. In his lament he is like an animal. For instance the coyote is sly; so is the Indian. The eagle is the same. That is why the Indian is always feathered up. He is a relative to the wings of the air. (Black Elk (1863-1950) Oglala Sioux holy man)

Das Leben eines Indianers gleicht dem der Gefiederten der Lüfte. Deshalb bemerkst du vielleicht: der Falke weiß, wie er seine Beute bekommt. Der Indianer ist wie er. Der Falke stürzt hinab auf seine Beute. So auch der Indianer. Auch in seinem Klagen ist er wie ein Tier. Und der Kojote zum Beispiel ist schlau; so auch der Indianer. Der Adler auch. Daher trägt der Indianer immer Federn. Er ist ein Verwandter der Gefiederten der Lüfte.

Nach 800 Jahren Besiedelung ließen diese Indianer ihre Dörfer im Stich und verschwanden. Warum, weiß man nicht. Dürre? Hungersnot? Der große Ruf?….

Und in den Bäumen vor dem Spruce Tree House sitzen 3 Adler, lange, sich putzend, dann still, gelassen, als würden sie schon lange auf ihre Wiederkehr warten. Nach einem langen Zeitraum breiten sie ihre Schwingen aus und erheben sich in die Lüfte. Sie kreisen mehrmals über dem Pueblo, um sich dann wieder davor in einer hohen Tanne niederzulassen……

 

„The soil you see is not ordinary soil. It is the dust of the blood, the flesh and the bones of our ancestors…You will have to dig down through the surface before you can find nature’s earth, as the upper portion is Crow. The Land as it is, is my blood and my dead, it is consecrated.“ (Shes-his, 19. Jh. Reno Crow) 

Der Erdboden, den du siehst, ist nicht einfach Erdboden. Er ist der Staub des Blutes, des Fleisches und der Knochen unserer Ahnen… Du wirst tief durch die Oberfläche schürfen müssen, bevor du den Erdboden der Natur finden kannst, so wie der obere Teil Crow (der Gott „Krähe“) ist. Das Land, wie es ist, ist mein Blut und mein Vater, es ist gesegnet.