Eine Villa in Tulsa

Reifenwechsel bei Harley in Tulsa ist angesagt. Wir erreichen die Stadt nach einer schönen Fahrt auf der Route 66, vorbei an schönen Häusern und Bauten. Unterwegs serviert uns die nette Monica in einem deutsch angehauchten Cafe ein/e/n Reuben, ein Sandwich mit Corned Beef und Sauerkraut, sehr lecker. Die Amis halten das für ein deutsches Gericht. Ich kenne es nicht. Aber die Deutschen sollten das mal probieren! Wie sieht es hier in Oklahoma aus? So:

Wir wollen nur einen Tag bleiben und entscheiden uns für die Besichtigung des Philbrook-Museums of Art, einer wunderbaren italienischen Villa aus dem Jahr 1920 im Villenviertel Tulsas, die der Ölmagnat Waite Philips bis 1939 mit seiner Frau bewohnte und dann mit ihren 72 Räumen der Stadt als Ausstellungsort überließ. Dieser Traum ist umgeben von einem herrlichen französisch angelegten Garten.

Die bedeutende Sammlung reicht von der ägyptischen Antike über Mittelalter und Renaissance (sogar ein Bellini findet sich hier) durch die Epochen bis in die Moderne mit Picasso und vielen Künstlern von Rang; ebenso beherbergt das Haus Ethnokunst – v.a. indianische und afrikanische; man kann Malerei, Skulpturen, Glaskunst, Keramik , Fotokunst etc… Bewundern. Seht selbst an unseren ausgewählten Beispielen, wie schön. Wir haben Bau und Kunst so genossen. Es lohnt sich auch, Bilder des Museums zu googeln.

Abends auf der wenig beschatteten Campsite, die neben einer Rennbahn liegt in einem benachbarten Ort namens Claremore, in dem an jeder Ecke mit Straßen und Gebäuden und Statuen dem Komiker und Philosophen Will Rogers gehuldigt wird. Wir kennen ihn nicht, aber durch die dauernde Wiederholung hat sich der Name eingegraben. So googeln wir ihn und finden das erstaunliche Will Rogers Phänomen. Tut es uns gleich, es ist interessant!

Eine junge, weiße Katze mit schwarzem Schwanz und Näschen adoptiert uns und weicht uns bis nachts nicht mehr von der Seite, schmeißt sich heftig schnurrend an mich und beißt mir unwirsch in die Finger, wenn ich, statt sie zu streicheln, auf meinem Handy tippe. Die hätte ich am liebsten mitgenommen.

Am Himmel steht ein wunderbarer Vollmond. Aber die Vorboten des kommenden schlechten Wetters schieben sich unaufhaltsam vor ihn.

Jetzt hat es uns eingeholt.