Davidson (diesmal ohne „Harley“)

Davidson ist eine bezaubernde Kleinstadt in North Carolina. Wir besuchen dort Roberta und Paul, die uns schon bei Esperanza eingeladen haben. Nach der eindrucksvollen Fahrt über einen Abschnitt des Blue Ridge Parkways nach New Switzerland geraten wir in den Berufsverkehr und sind leider weit später dran als angekündigt.

Die beiden wohnen in einem Traumhaus in einem wunderschönen, gepflegten Wohnviertel. Und da Roberta Kunsterzieherin war und Paul auch viel davon versteht, finden wir wundervolle Werke vor, die die Wände und Regale schmücken. Wir haben ihre Erlaubnis, sie in den Blog zu stellen, eingeholt.

Es ist ein überaus herzlicher Empfang – die beiden sind reizend! Dann lassen wir erst mal die Augen in dem wunderschönen Ambiente schweifen. Die Porträts der drei Dichter Tolstoi, Virginia Woolfe und Baudelaire (kein Foto) von John Sokol fallen zuerst ins Auge. Sind sie doch aus geschriebenen Sätzen der jeweiligen literarischen Hauptwerke („Krieg und Frieden“, aber nicht „Mrs. Dalloway“, sondern hier aus den Worten von „Who is afraid of Virginia Woolfe“, und „Die Blumen des Bösen, ).

Paul ist Engländer, Royalist, wie er sagt, und hat einen herrlichen Humor. Er kann gut imitieren und kennt sogar Freddie Frinton aus „Dinner for one“, was in Großbritannien ja völlig unbekannt ist. Es ist also nicht verwunderlich, dass er Clowns sammelt und eine beachtliche Sammlung von sehr kunstvollen Clownskulpturen und -bildern besitzt. Die finde ich besonders hübsch!

Ein besonders beeindruckendes Gemälde sind die 32 Clowns von dem kanadischen Künstler Paul Murray.

Ja, 32! Man zähle mal!

Man könnte in diesem Haus stundenlang fotografieren. Aber lassen wir den beiden auch noch ein bisschen Privatheit.

Unser Zimmer im englischen Countrystyle mit dem hübschen Sessel und das moderne Bad, aber vor allem die liebevolle Gastfreundschaft lassen uns uns hier sehr wohlfühlen. Wir dürfen wegen des angekündigten heftigen Regens länger bleiben, als wir eigentlich vorhatten. Dafür sind wir überaus dankbar.

Alle Tage werden wir wunderbar bekocht und mit erlesenen Weinen und Bieren versorgt, und wir haben viel Spaß miteinander.

Schon am ersten Tag warten wieder Überraschungen auf uns. Paul und Roberta, passionierte Golfspieler zeigen uns zuerst ihren tollen Golfplatz. Wir sind sehr beeindruckt und wundern uns, warum die beiden ein neues Domizil in Süd Carolina suchen.

Dass das große Haus, das sie allein bewohnen – Kinder und Enkel kommen nur noch zu Besuch, viel Arbeit macht, lässt es dann doch verständlich werden. Aber ganz allein sind sie gar nicht, denn da gibt es noch Sabine, die wunderschöne, kamerascheue rot-weiße Katze, und meine geliebte alte Dame Sophie, die sich auf meinem Arm auch sehr wohl fühlt.

Weiter gehts downtown, wo uns ein schnuckeliger Stadtkern mit einem Künstlermarkt erwartet. Wir wandern zu viert durch die Zeltreihen und bestaunen doch so manches exzellente Stück.

Aber dann geht es schnell nach Hause. Roberta muss sich umziehen.