Und wieder ein Reiher
Vor Weihnachten bekamen wir täglich Besuch von einem „Egret“, wie dieser wunderschöne weiße Reiher heißt. Er stand auf unserem Steg, stolzierte durch unseren Garten, und guckte mich an, wenn ich ihm vorsichtig folgte und mit ihm sprach, statt ängstlich wegzufliegen. Ich holte die Kamera, fotografierte ihn und sprach wieder mit ihm. Als ich mich wieder setzte, stieg er doch glatt zwei Stufen hoch, mir nach. Ich hatte wieder mal einen Freund, diesmal ohne Bestechung mit einem Fischchen. Jeden Tag war er hier ums Haus.
Dann verreisten wir. Nach unserer Rückkehr erzählte mir Linda, dass sie eines Nachts ein Schreien hörte und am nächsten Tag einen Egret tot im Fluss gegenüber unseres Häuschens fand.
Sie vermutet, eine große Schildkröte hätte ihn getötet. Vielleicht war er auch krank und eine Eule gab ihm den Rest. Ich sah nach und entdeckte das arme Tier. Es muss mein Egret gewesen sein, denn es ist kein weißer Reiher mehr bei uns aufgetaucht. Vielleicht war er alt und näherte sich deshalb uns an.
Ich bin sehr traurig.
Ihr Lieben,
Eure zahlreichen interessanten Tierbegegnungen sind einmalig, besonders hatte es mir auch der „Egret“, der weiße Reiher, vor Eurem Häuschen angetan., der ja leider bald ein schnelles Ende fand.
Liebe Grüße
Gisela
Ihr Lieben,
Eure zahlreichen interessanten Tierbegegnungen erfreuen mich immer wieder – besonders auch der weiße Reiher vor Eurem Häuschen, der ja bald leider ein schnelles Ende fand.
Liebe Grüße
Gisela
Liebe Astrid, lieber Martin,
irgendwie strahlt diese Egret-Geschichte etwas Geheimnisumwobenes aus. Vielleicht spürte er tatsächlich sein Ende nahen und hielt sich deshalb so oft bei Euch auf – als wollte er Euch etwas mitteilen?
Ich weiß, das klingt jetzt ziemlich esoterisch, aber so eine Geschichte ruft halt einfach derartige Gedanken in einem hervor. Mir geht es jedenfalls so.
Freilich ist es sehr schade um ihn, und ihn da liegen zu sehen, stimmt auch mich traurig. Aber ist es nicht etwas ganz Besonderes, dass er seine letzte Lebenszeit mit Euch verbracht hat?
Warum er so handelte, bleibt natürlich sein Geheimnis. Und das finde ich gerade schön, fast wie ein Geschenk. Denn was wäre die Welt ohne Geheimnisse?
Liebe Grüße – Kirsten