Krimi am Weeki Wachee

EIn wunderschön sonniger Tag.

Wir beschließen, heute mal Kajak zu fahren, nachdem unsere Kanufahrt vor einigen Tagen jäh geendet hatte, da wir schon am Steg beim Einsteigen das Gleichgewicht verloren hatten und in voller Montur im Wasser gelandet warenemütlich trinken wir noch unseren morgendlichen Kaffee. Da klingelt das Telefon. Es ist Linda, die uns mitteilt, dass sie gerade einen Anruf der Polizei bekommen hätte mit der Warnung, heute das Haus nicht zu verlassen und sich einzuschließen.

50 Meter von unserem Haus entfernt am Beginn unseres Kanals, vor dem kleinen Angelladen, wo wir immer unsere Köder kaufen, ist das Fluchtauto von einem Mörderpärchen, das aus dem Gefängnis ausgebrochen war, entdeckt worden. Dort befindet sich nun großes Polizeiaufgebot, und ein Hubschrauber kreist bis in die Dunkelheit über den Häusern des Weeki Wachee. Die Flüchtigen seien schwer bewaffnet, hieß es.

Nun trauen wir uns natürlich nicht mehr hinaus und verbringen den Sonnentag im Haus. Spät abends haben wir noch keine Entwarnung bekommen, so dass zumindest mein Nachtruhe nicht sehr umfangreich ausfällt, denn es wäre ein Leichtes, hier einzubrechen und uns als Geiseln zu nehmen. Während ich mich im Bett wälze und Fluchtpläne entwerfe, kommt mir der Humphrey Bogart Film „An einem Tag wie jeder andere“ in den Sinn. Mitten in der Nacht , so gegen 3 Uhr, höre ich ein Auto in den Rogers Park einbiegen, darin herumkurven, und sehe durch die Jalousie, dass es diesen an verschiedenen Stellen ausleuchtet, um ihn dann wieder zu verlassen. Ich vergewissere mich, dass es auch wirklich das Auto des Sherrifs ist.

Erst am nächsten Tag gibt es Entwarnung. Die Drogengangster hatten das Auto gewechselt und waren schlussendlich in Jacksonville in Nordflorida gefasst worden.