Charleston SC

Unsere Reise führt uns nochmal an Charlotte vorbei wieder nach South Carolina an die Küste, und hier ist es Charleston, das uns besonders interessiert.

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Bei AIRBNB haben wir ein „Marilynzimmer“ gebucht und sind gespannt, was sich dahinter verbirgt.
In H….. wenige Meilen nördlich von Charleston fahren wir in das Otranto-Wohngebiet, wo Phyllis auf uns wartet. Sie ist seit zwei Jahren Witwe und der Abstammung nach Italienerin, was man ihr ansieht, mit ihren schönen silbergrauen Haaren und den dunklen Augen. Sie empfängt uns mit pinkfarbener und blauer Limonade und ist sehr lieb. Das Zimmer ist eine liebevoll dekorierte Hommage an Marilyn mit ihrem Konterfei auf T-Shirts, einem Badetuch, Bildern, und selbst „the girl’s best friends“, Diamonds, wenngleich aus Strass, zieren den Toilettentisch im Stil der 50er. Ich fühl mich sehr wohl, bin ich doch auch ein Marilyn-Fan.

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Im Bad stehen frische Rosen, alles ist, trotz einer Fülle von Dekoration, blitzsauber. Von Phyllis werden wir verwöhnt, am ersten Abend mit Eis, dann mit Frühstück, und sie bereitet uns mit ihrem Lächeln und ihrem warmen Herzen ein Heim.

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Die Stadt, die wir an zwei Tagen durchwandern, ist zauberhaft. Wunderschöne Häuser, herrliche Gärten, dazwischen oft unerwartet kleine versteckte historische Friedhöfe mit romantischem Flair. Da, auf einem dieser schönen Friedhöfe, gelingt es Martin endlich, ein Foto von einem Kardinal zu machen. Idyllische Aus- und Einblicke sowie auch hier zahlreiche Galerien, v.a. in der Kingstreet und im French Quarter, das sehr an die Boheme von Paris erinnert, erwandern wir uns. Die Markthalle ist voll von Souvenieranbietern, und an den Straßen sitzen immer wieder Frauen, die aus Seegras gefertigte Korbwaren zu horrenden Preisen anbieten (ein Brotkörbchen für 250 $!).

Liebe Leser und Leserinnen, nehmt Euch ein bisschen Zeit und spaziert mit uns durch einen der schönsten Orte, die wir gesehen haben.

Wir entdecken eine Batikkünstlerin, Mary Edna Fraser, die ihre Inspiration in kartographischen Küstengebieten mit Inselchen und Flussmündungen, wie man sie in Süd-und Nord Carolina antrifft, findet. Eines ihrer großen Seidenbilder ziert eine Wand im Visitor Center, das das schönste ist, das wir bisher besucht haben.

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Auf die anderen Bilder stoßen wir zufällig in einer großen Ausstellung in einem Palais an der Promenade vor dem herrlichen Ananasbrunnen.

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Ein Tag führt uns auf die Plantage Magnolia Garden, einst von Sklaven angelegt, später von Befreiten weiter gepflegt, deren Häuser noch gut erhalten und teiweise mit Zeitungen tapeziert wurden. Leider sind gerade die Magnolien und etliche der Azaleen schon verblüht, und eine „grüne Phase“ ist angebrochen, wenn man von vereinzelten Lilien und Löwenmäulchen mal absieht. Wir bewundern dennoch die fantastischen Ausblicke auf Brücken, Seen und Skulpturen . Auch das Interieur des Plantagenhauses bietet viel fürs Auge. Und wenngleich „Vom Winde verweht“ hauptsächlich in den Studios von Hollywood gedreht wurde, ist es, als müsste auf den verschlungenen Wegen durch den Park jeden Augenblick Vivien Leigh in Reifrock und Spitzenschirmchen um die Ecke kommen, gefolgt von dem schmucken, charmanten, verschmitzt lächelnden Rett Buttler alias Clark Gable im hellen Anzug und breitkrempigen Hut. Zum Dahinschmelzen….

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Beim Abschied von Phyllis – sie ist eine so gute Seele – fließen wieder mal Tränen.