Ausflüge nach Charlotte NC

Der Sonntag ist ein fürchterlicher Regentag. Es schüttet, was der Himmel hergibt! Wir bekommen Flutwarnungen auf das Smartphone. Roberta und Paul fahren mit uns nach Charlotte, einer eindrucksvollen, nahen Stadt mit mehreren Hochhäusern, Hauptsitz der Bank von Amerika, in deren Tiefgarage wir parken, um uns die drei tollen Fresken von Benjamin Long anzuschauen. Wir müssen durch mehrere riesige Hallen hindurch, die Architektur ist bombastisch. Wir dürfen aus Sicherheitsgründen nicht überall fotografieren. An jeder Ecke stehen Wachposten. Vom Kunstwerk selbst dürfen wir Fotos machen. Zumindest sagt da keiner was. Die drei riesigen Fresken mit den goldenen Partien sind sehr, sehr schön. Zur Interpretation bitte googeln.

Wieder auf der Straße versagen sogar unsere Schirme und es nieselt durch sie hindurch. Wir beschließen diesen verregneten Sonntaggsausflug lieber mit einem Einkauf trockene Fußes in Trader Joe’s und dem Kaufhaus Custco als mit einem nassen Stadtbummel.

Am nächsten Abend sind unsretwegen Freunde eingeladen. Ute, eine nette temperamentvolle Düsseldorferin mit ihrem Mann Jeff und eine zweite Roberta, die eine anerkannte Künstlerin und sehr sympathisch ist, mit Tim, ihrem ebenso sympathischen Mann. Es wird ein vergnüglicher Abend, zu dem wir einen schwäbischen Kartoffelsalat beitragen, der den sonst mayonnaiseverwöhnten Gaumen auch sehr schmeckt (was sollen sie auch anderes sagen…).

Nach Charlotte kommen wir nochmal mit Roberta, weil es uns am Regentag nicht vergönnt war, einige Galerien zu besuchen. Da Paul sein monatliches Männerfrühstück hat (das muss Martin einführen, wenn wir wieder zuhause sind!), führt uns Roberta allein durch die Ausstellungen. Unter andem können wir zwei bemerkenswerte Pastellarbeiten von der Roberta II bewundern, die in einer der Galerien ausgestellt sind.

Hier noch einige besonders eindrucksvolle Werke.

Die Glasskulptur, die wie ein rotes Gehörn aussieht, kostet übrigens 350.000 $. Hat jemand Interesse? Die Objekte dieses Künstlers und der anderen hier gezeigten haben es uns angetan. Vorher eher desinteressiert an Glaskunst, sehen wir sie hier und jetzt mit anderen Augen.

Zur Ergänzung Bilder von Chuck Close mit Detailaufnahmen, die an das Lincolnbild Dalis erinnern:

Wir spazieren durch die Straßen und trinken ein Bier in einem Irish Pub, der nach einem Brand neu eröffnet hatt. Auf einem Platz vor einer dritten Galerie, die aber leider geschlossen ist, treffen wir auf eine Figur von Niki de Saint Phalle, deren Tarotgarten wir schon in der Toskana besucht hatten, und deren dicke Nanas uns in Paris am Centre Pompidou entgegenlachten.

Nach diesem wundervollen Vormittag gehts auf einen Spaziergang mit Roberta, vorbei an den prächtigen Häusern der Nachbarschaft. Bewegung tut uns mal wieder gut!
Wie schon in Florida versucht Martin vergeblich, die scheuen, herrlich roten Kardinalvögel,übrigens der Wappenvogel North Carolinas, auf ein Foto zu bannen.

Und dann heißt es wieder mal Abschied nehmen. Und wieder fällt er schwer….