Antebellum Trail

Gleich nach Macon gelangen wir auf den etwa 100 Meilen langen „Vorkriegspfad“, den Antebellum Trail, der durch wünderhübsche Örtchen und vorbei an zahlreichen Villen aus der Zeit vor dem Bürgerkrieg führt, die dieser Krieg verschont hat.

Und unser erstes Ziel ist das Ocmulgee National Monument & Indian Mounds. Da es noch zu Macon gehört, sind die Fotos auch in jenem Artikel zu sehen. Hier aber die Hintergründe:

Auf einem Hochplateau wenige Meter über dem Fluss hat man acht Mounds, künstliche Hügel gefunden, die von prähistorischen Indianern zwischen 950 und 1150 angelegt wurden. Man spricht von der Mississippi-Kultur.

Auf den Mounds standen vermutlich Bauten, die rituellen Zwecken dienten.

Ein großer Mound sticht heraus: im Innern entdeckte man einen gestampften Boden mit einer Erhöhung und einer Feuerstelle mittendrin. Der Eingang im Osten ist so gewählt, dass jeweils am 22. Februar und 22. Oktober das aufgehende Sonnenlicht sowohl die rituelle Feuerstelle als auch die Thronerhebung bescheinen konnte. Wohl gemerkt, aus einer Zeit, in der noch lange kein Weißer den Kontinent betreten hatte. Um diesen mystischen Ort herum fand man Pfeilspitzen von vor 10.000 Jahren. Wir fanden das höchst interessant.

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Die weitere Fahrt ist wunderbar! Die Glyzinien ranken sich an den Meter hohen Bäumen empor, Redbud Trees in Pink und Frühblüher leuchten in der Sonne, und sogar die ersten Mohnblüten recken ihre Blüten der strahlenden Sonne entgegen.

Nach kleinen Pausen in historischen, charmanten Örtchen erreichen wir schließlich Athens, ein Traum an Häusern. Kommt mit, legt Euch in die Kurven mit uns, auch wenn manche Fotos dadurch schief werden:

Wir finden unser Quartier bei John, Schlüssel an der verabredeten Stelle mit einem reizenden Willkommensbrief in gestochener Schrift und ebensolchem Deutsch.

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Es stellt sich heraus, dass er Germanistik studiert hat, u.a.einige Jahre in Rostock, ebenso Biologie, und jetzt ein Latein- und Griechischstudium an der universität Athens absolviert mit einen Stipendium, das er von der Army bekommt, da er vier Jahre bei der Airforce war.

Er leidet an Apoplexie, eine Autoimmunerkrankung,und isst sehr gesund, natürlich vegetarisch, was mir sehr entgegenkommt, da er für uns ein Gemüsedinner kocht und ein Porridge zum Frühstück.

Er ist ein überaus sympathischer, intellektueller junger Mann und wir führen sehr schöne Gespräche in gepflegtem Deutsch, das wir sehr genießen. So spricht bei uns -leider- keiner mehr.

Er hat uns eingeladen, unentgeltlich eine Nacht länger zu bleiben, und wir nehmen dieses Angebot gerne an. Am nächsten Tag schwänzt er seine Vorlesung, um uns die Stadt und später auch die Universität zu zeigen, und nach einer kleinen Sitzung in einer wunderschönen Kneipe endet unser Tag plaudernd in seinem kleinen gemütlichen Wohnzimmer. Die Bulldogge ist übrigens das Maskottchen der Unsiversität Georgia.

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Wir denken beim Einschlafen noch an die wunderschönen Antebellumhäuser, die wir besichtigt haben, und deren Schönheiten in der Einrichtung wir Dir, lieber Leser, nicht vorenthalten wollen.

Also auf in die Vergangenheit: