Santa Fe
Aus den Rocky Mountains heraus, durch wieder trockenes Gebiet steuern wir auf Santa Fe zu.
Vor dieser Stadt habe ich mich gefürchtet. Santa Fe klingt heiß, staubig und nach quälenden Nächten, in denen man der Hitze nicht entfliehen kann.
Es soll anders kommen. Auf einer Interstate fahren wir Richtung Stadtmitte und finden eine Campsite etwa 1 Meile außerhalb des Zentrums.
Es hat ca 28°. Wir sind reisemüde und verbringen den Rest des Tages am Zelt. Hier wollen wir ein paar Tage bleiben. Die Nacht ist kühl. Erst am nächsten Nachmittag, trotz des immer wieder von dunklen Wolken überzogenen Himmels schwingen wir uns auf das Motorrad und suchen erst mal das „Cowgirl“, wo eine Westernband spielen soll. Die Jungs sind gut.
Nachmittags spazieren wir über die sehr touristisch ausgerichtete und frequentierte Plaza. In der Franziskus Kathedrale findet eine Messe statt, die von Knabenstimmen musikalisch untermalt wird, mexikanisch, ein wirklicher Hörgenuss.
Die bedrohlichen Wolken lassen uns bald zurückfahren, doch es fällt kein Tropfen Regen. Wir haben wieder eine Glücks-Münze gefunden, neben unserem Zelt!
Abends trinken wir mit Evelyn und Bernhard aus der Schweiz gemütlich ein Glas Wein, und sie schenken uns ihre Eintrittskarten für den Museumshill, den wir am nächsten Tag ansteuern.
Vorher stoppen wir an einem großen Mercado, wo verschiedene Händler aus aller Welt ihre Landes typischen Waren anbieten. Wir sprechen mit Afghanen, einem Mexikaner, einer Peruanerin und Thais. Es ist faszinierend, das bunte Angebot.
Danach, auf dem Museumsberg, führt uns Betty, die lang in Deutschland lebte, in gutem Deutsch die Arbeit des indianischen Allround – Künstlers Will Wilson ein, der uns sehr beeinsruckt. Hier Beispiele, u.a. mit Selbstportrait. Der Teppich ca 1×2 m besteht aus lauter kleinen Perlen!
Nebenan vor dem indianischen Kunstmuseum findet ein Festival statt und wir erleben das Ritual einer alten Schamanin, die die Zuschauer zum Mitmachen aufgefordert hat, in deren Kreis sie ihren Kult abhält, zusammen mit zwei schönen jungen Gehilfinnen. Sehr beeindruckend. Anschließend treten eine Dudelsacktruppe und eine japanische Trommelcombo aus Albuquerque auf. Das Kunstmuseum ist überaus sehenswert.
Noch ein Abstecher zum Mexikaner – lecker – und dann ab zum Campingplatz.
Den Abend verbringen wir sehr nett mit Conny und Uwe aus Köln.
Herzlichern Gruß hier an die vier: Evelyn,Bernhard, Conny und Uwe.
Wir beschließen am Morgen, nun doch ins Motel umzuziehen, denn der Wetterbericht sagt Regen voraus, was sich bestätigen soll. Außerdem ist es wieder Zeit für etwas Komfort. Den finden wir in dem netten, im spanischen Stil gebauten Kings Rest.
Der Tag führt uns ins Giorgia O’Keeffe Museum, die berühmte amerikanische Malerin, die lang in Santa Fe lebte, und deren Bilder mal zu googlen, lohnenswert ist.
Wiederum viele schöne Erlebnisse vor nicht mehr ganz so spektakulärer Kulisse, aber immer noch enorm weiter Landschaft. Es scheinen ja etliche Europäer in den USA unterwegs zu sein.
Ich guck mir jetzt halt den Tatort an und gehe morgen früh zum Dienst in die WGRS …
Liebe Astrid , lieber Martin,
auch wir erinnern uns immer wieder gerne an uneren gemeinsamen Abend in Santa Fe.
Am nächsten Morgen waren wir mit unserem RV in der Werkstatt, der Service war zwar schnell und freundlich, den Fehler haben sie aber nicht gefunden. Danach ging es Richtung Chama; tolle Zugfahrt.
Auf der Weiterfahrt haben wir uns das von euch empfohlene Earth Ship angesehen, leider nur von aussen.
Dann sind wir über Mesa Verde, Monument Valley und Grand Canyon nach Las Vegas gefahren.
Zum Abschluss in Las Vegas hatten wir doppeltes Glück, erst haben wir unseren verlorengeglaubten Rucksack wiederbekommen und im Tropicana noch ein paar Dollar gewonnen.
Jetzt sind wir wieder im schönen Deutschland und ihr müsst ja leider noch länger reisen.
Ganz viiiiiiel Spass dabei und alles Gute wünschen euch die Kölner Conny und Uwe