Wir suchen ein Nachtquartier

Nach dem Silveradotrail ist es bereits Nachmittag und Martin will noch eine gute Strecke Richtung San Francisco hinter sich bringen. Es ist brütend heiß und wir fahren einen Campingplatz an, den uns das Navy anzeigt. Rauf auf die Interstate, runter von der Interstate. Den Platz gibts nicht mehr. Es stehen neue Wohnhäuser drauf. Das Navy zeigt ein Motel an.

Rauf auf die Interstate.  Wir fahren durch dicht besiedeltes Gebiet. Runter von der Interstate. Das Motel gibts nicht mehr. Ich hab schlechte Laune. Wir sind seit Stunden auf dem Motorrad, der Hintern tut weh, die Kombi klebt am Körper, ich schwitze unter dem Helm. Wir beschließen, unser gebuchtes Hotel in SF heute schon zu beziehen. Was bleibt uns andtes übrig…? Wir rufen an. Es klappt. Ein kurzer Cola-Stop im Subway in Pleasenton, wo grad ein Oldtimertreffen stattfindet und die Menschen sich vergnügt in den Straßencafés an Cocktails laben. Die habens gut!!! Laune inzwischen unter Null. Es ist nach 18.00, und wir haben noch kein Bett. Und nochmal 30 Meilen…Also rauf auf die Interstate. Der Filmheld vor mir rast auf dieser Autobahn entlang, als wäre Kojak aus „Die Straßen von San Francisco“ persönlich hinter ihm her. Und das mit Anhänger! Oder sitze ich hinter Tom Cruise in „Mission impossible“? Auf jeden Fall sitzt der Teufel mit drauf. Mir wird ganz anders. Aber wir erreichen nach einer gefühlten Ewigkeit wohlbehalten das Hotel am Airport. Puh!! Wir fallen in die Federn!

Das war wenige Stunden vor dem Erdbeben.