So läuft die Electra Glide

Zugegeben: anfangs ein Riesenproblem. Jetlag und dann Probefahrt. Dementsprechend kurz fiel sie aus und ich hatte gehörige Schwierigkeiten, die versuchten engen Kurven zu meistern. Auch heute nach 2 Wochen Training ist es eine Herausforderung, die schwere Maschine so zu wenden bzw. zu stoppen, dass Ross und Reiter in der Senkrechten bleiben. Verantwortlich dafür ist zum einen der hohe Schwerpunkt der Maschine, hervorgerufen von Topcase und Sozia, welche ganz gehörig drücken, wenn die Räder mal nicht genau in einer Flucht sind, sondern das Vorderrad angewinkelt ist. Zum anderen muss man sich erst mal an die bissige Vorderradbremse gewöhnen, die gerne – ein Bisschen zu früh – plötzlich zumacht. Wenn das Dickschiff dann aber mal fährt, cruised man ganz entspannt und komfortabel, 60 mph bei 2000 Umdrehungen. Der Anhänger ist praktisch nicht zu spüren, wenn man von schnellen Beschleunigungsversuchen einmal absieht, und Spitzkehren gibt es hier bislang nicht. Endlich habe ich auch mal Zeit gefunden, mir das Manual des Motorrads im Internet anzusehen (war keines an Bord) und kann jetzt die Cruisecontrol, sprich den Tempomat bedienen. Da freut sich die Rechte, wenn sie auch mal unverkrampft sein darf. Auch die für Weicheier konzipierten Griffwärmer haben schon gute Dienste in der Kälte des Craterlake Parks geleistet. Was dem ca 5 m langen Gespann gut getan hätte (siehe Vorbild Goldwing), wäre ein Rückwärtsgang gewesen, da heißt es manchmal ganz schön rumzirkeln, v.a.aus Parklücken raus oder wenn man Luft für die Reifen will, was im Amiland  nicht an jeder Tankstelle obligatorisch ist und dazu gerne noch Geld kostet. Optisch ist unser Gefährt eine gelungene Sache, denke ich, und vielfach wird uns in Worten und Blicken Bewunderung zuteil.

 

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