Ol` Man River

Der nächste Tag gehört dem Mississippi. Und da Sonntag ist, gehört der Mississippi den Familien, den Nachkommen der Sklaven, den Kindern des Ol‘ Man River.

Im „Riverboat“-Restaurant, das, modern und architektonisch sehr gelungen, in Schiffform gebaut ist, bekommen wir endlich „grüne Tomaten“, die mit einer Panade gebacken sind, auf Blattsalat, eine typische Südstaatenspeise. Da gibt es übrigens einen wundervollen Film gleichen Namens. Kennt ihn jemand?

Draußen versammeln sich viele Menschen am Steg, und wir erfahren, dass eine Flussfahrt mit dem hübschen Dampfer bevorsteht. Schnell eilen wir in den Shop, kaufen Tickets, steigen die Spirale hinunter, und eine halbe Stunde später sitzen wir am zweiten Oberdeck der …. und legen ab. Ein lässiger, lockerer Typ mit Cowboyhut , Sonnenbrille, einer großen Geschwulst am linken Kiefer und einem herrlich rauhen Lachen füttert uns die gesamte Fahrt über mit interessanten Informationen über den drittlängsten Fluss der Welt. Nur leider verstehen wir nicht alles, da wir den Südstaatenslang noch nicht gewohnt sind. Wir fahren den Fluss in Tennessee hinunter und dann in Arkansas wieder flussaufwärts, da sich die Grenze durch die Mitte des Mississippi zieht. Allerdings hat sie sich andernorts in Teilstücken an Land verschoben, denn der Fluss hat sein Geschlängel im Lauf vieler Jahre verändert.

Es war sehr windig und frisch, aber sonnig, und die Luft hat uns ziemlich ermüdet.

Am Abend schlendern wir nochmals durch die Bealestreet, sind aber zu müde, um ihn noch in einer Musikkneipe auszudehnen. Nach einem Bier auf der Straße byken wir zurück ins Motel. Die Strecke nach Nashville am nächsten Tag wird lang. Also gute Nacht.