Eureka…

laut Wikipedia ein „Ausruf, der Archimedes zugeschrieben wird und eine plötzliche Eingebung oder Entdeckung signalisiert“, auch als „Aha-Erlebnis“ beschrieben.

Dieses auch für uns:

Nachdem wir frühmorgens aus unserem schönen Motel in Klamath aufgebrochen sind, – gegenüber ein riesiger Bauer mit Kuh, der den Besuchern der  – wie wir gelesen haben – eher albernen Gondelbahn zu den Mammutbäumen freundliche Worte mittels Lautsprecher entgegenröhrt…

…erreichen wir irgendwann das sonnige Eureka – in den USA gibt es 32 Städte dieses Namens – , ein schachbrettartig angelegtes süßes Städtchen mit viktorianischen Holzhäusern, die ich nach einem Besuch des dortigen Harleyhändlers während des Fahrens fotografiere – Martin müsste sonst alle paar Sekunden anhalten.

Eine kleine Besichtigung der Altstadt führt uns an einen Laden, der schöne Gürtel und Taschen im Fenster hat. Ich zeige sie Martin. Da ruft es von drinnen: „Seid Ihr Deutsche?“ Und schon sind wir mitten im Gespräch mit Cornelius, der in Bonn geboren wurde und in Berlin das Abitur machte, jetzt aber schon lange in der Heimat seiner amerikanischen Mutter lebt und eine kleine, flippige Verkaufswerkstatt in der Second Street (wenn Ihr je nach Eureka kommen solltet…) mit qualitativ hochwertigen tollen Lederwaren betreibt. Und dieser Cornelius könnte absolut der Bruder unseres Freundes Ente sein: Die gleich Art zu reden, die gleiche Stimme, die gleichen Bewegungen, die gleiche Begeisterung für Rockmusik, über die er stundenlang sprechen könnte. Ich war so fasziniert von dieser frappierende Ähnlichkeit!

Martin kauft eine für Motorradfahrer einmalige, praktische, chice, von ihm entworfene Bauchtasche (auf dem Bild mt der Uhr zu sehen). Cornelius empfiehlt uns zwei, wie sich noch rausstellen soll, traumhafte Routen nach San Francisco. Danke vielmals, Cornelius! Tolle Tipps! Die beiden Männer rauchen zusammen eine Zigarette, und wir verabschieden uns.

Cornelius, please send us your contact!

Dem Hafen von Eureka vorgelagert, über eine lange Brücke erreichbar, liegt die Insel Samoa, klein und nicht sehr bedeutend. Aber dort befindet sich ein altes Kochhaus, das wieder betrieben wird wie zu den Zeiten der Holzfäller im 19. Jahrhundert. Man isst in einem riesigen Raum an langen Tischen, man bestellt Lunch oder Dinner und kriegt das Gericht, das es an diesem Tag grad gibt: Wir bekamen erstmal Brot, dann eine Gemüsesuppe mit gerösteten Brotwürfeln, dann noch eine kohlehydratlastige Speise – damit wir Kraft bekommen zum Redwoodbäumefällen :-): Kartoffelbrei, rote Bohnen, Mais und dazu ein Stück Huhn. Das Kochhaus kann 300 Gäste fassen und ist dekoriert mit den alten Bildern, Sägen und allerlei Waldwerkzeug und Kochutensilien aus der damaligen Zeit.

DIe Pferde, die man auf dem letzten Bild, eine alte Fotografie, erkennen kann, stehen auf e i n e m Redwoodstamm!!!